Das ist mir wichtig
Weitere Zusammenhänge, Einflüsse und Faktoren
Ein (großer) Teil des Verhaltens und Schwierigkeiten von (jungen) autistischen Personen, PDAer*innen und Personen mit Aufmerksamkeitsdifferenzen/ADHS liegt an oftmals nicht erkannten Faktoren und Ursachen: Das Zusammenspiel von Adultismus und anderen Machtdynamiken, sensorische Verarbeitungsdifferenzen, sensorische Barrieren, Traumata und Invalidierung, nicht bekannte neuromotorische Differenzen und Behinderungen, zusätzliche Neurodivergenzen und körperliche Erkrankungen, sowie weitere Barrieren, unbewusst ausschließende Dynamiken und fehlende Neurodivergenz-basierte Kompetenzen im Umfeld.
Es ist mir ein wichtiges Anliegen, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten ein Verständnis dieser Faktoren eröffnet.
Ich sehe eine fundiert Neurodivergenz-bestätigende, diskriminierungskritische, Trauma-informierte Herangehensweise, die Adultismus reflektiert, als Voraussetzung für die respektvolle Unterstützung junger neurodivergenter Menschen, in der Raum für empowerten und selbstbestimmten Kompetenzerwerb, Begeisterung, Bindung, Sicherheit und nachhaltige Teilhabe mit positivem Wohlbefinden ist.
Trauma informiert
Trauma-informiert bedeutet hier, dass aktuelle, neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu sensorischen Traumata berücksichtig werden. Eine in diesem Sinne Trauma-informierte Perspektive eröffnet grundlegend andere Einordnungen und Begleitung, Validierung von sensorischen Erfahrungen und Ansatzpunkte für für Erholung (Recovery). Sie bietet Werkzeuge, sensorische Dysregulation zu erkennen und Co-Regulation zu ermöchen.
Eine solche, Trauma-informierte Perspektive erkennt auch Folgen von vergangener Invalidierung von sensorischen Schmerzen und sensorischen Traumata an.
Macht- und diskriminierungskritisch
Es ist mir wichtig, aufzuzeigen, dass Macht- und Ausschlussdynamiken, ein Zusammenspiel von Adultismus und Ableismus, unbewussten Vorurteile und Abwertungen, Invalidierung, Barrieren und barrierehaltige Gestaltung einen Einfluss auf das Leben junger neurodivergenter Menschen haben und welche Möglichkeiten entstehen, wenn wir diese mitdenken.
Neurodivergenz-informiert und bestätigend.
Seit fast 40 Jahren zeigen neurodivergente Personen - mit Dringlichkeit und aus wichtigen Gründen - auf, dass dominante Annahmen nicht stimmen und gravierende Konsequenzen haben und erarbeiten passendere Theorien, Strategien, Modelle, Therapien und Alltagslösungen. Ein fundiert Neurodivergenz-informierter Ansatz ist Voraussetzung für nachhaltige Teilhabe, gerechtere Möglichkeiten und angemesse Unterstützung junger neurodivergenter Menschen.
Respektvoller, Adultismus-informierter Raum für neurodivergentes Spiel
Ich begeistere mich dafür, sichere, respektvolle Räume für neurodivergentes Spiel und neurodiverse Spielkulturen zu schaffen, und das Umfeld von jungen Personen auf ihrem Weg dorthin zu unterstützen.
(Mehr) Co-Occurencies (er)kennen und mitdenken
Eine Reihe von zusätzlichen Neurodivergenzen und körperlichen Erkrankungen (oft als Komorbiditäten beschrieben), treten bei neurodivergenten Personen häufiger auf und verursachen Verhalten und Schwierigkeiten, die der Neurodivergenz zugeschrieben werden.
