Infoveranstaltung Antrag auf Pflegegrad

20.09.2023 - 9 Uhr

Viele neurodivergente/autistische (junge) Menschen können einen Anspruch auf einen Pflegegrad haben. Für Menschen mit situationsabhängigen, fluktuierenden Unterstützungsbedarfen und Barrieren in Bezug auf direkte Interaktion und Kommunikation ist der Weg zum Pflegegrad oft Barrieren-Reich, undurchsichtig und manchmal invalidierend. Hierüber sprechen wir.

Kosten: 25 €*

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*Alle angegebenen Preise sind inkl. MwSt.
Falls Personen aus Gründen auf einen Rabatt angewiesen sind, könnt Ihr folgendes Nutzen:
20% Rabatt (20 Euro)
60% Rabatt (10 Euro)

Worum geht es?

  • Benennen und Validierung von häufigen Barrieren, Invalidierungserlebnissen und stressigen Hürden
  • Ressourcen und Strategien für die Vorbereitung und Reaktion, die ich als hilfreich empfinde jenseits von Modulrechnern
  • Informationen über (teilweise selten bekannte) Anpassungsmöglichkeiten der Abläufe
  • Informationen über Pflegerichtlinien in Bezug auf Unterstützungsbedarfe, die öfter nicht erkannt werden (welche Unterstützungsbedarfe werden nicht berücksichtigt? welche Unterstützungsbedarfe könnten doch gegebenenfalls doch berücksichtigt werden? Beispiel Mobilität Treppensteigen - zählt hier (abhängig vom Alter) ausschließlich, ob Treppensteigen durch eigene Körperkraft berücksichtigt wird, oder kann "Unterstützungsbedarf" andere Bedarfe berücksichtigen?
  • Informationen über Ressourcen, die ich als hilfreich erlebe (persönliche Einordnung)

Was ist mit „Validierung“ gemeint?

Wir sprechen über Erlebnisse, die aufgrund von strukturellen Faktoren häufig sind. Unter anderem:

  • Angst/Sorge, verantwortlich dafür zu sein, dass nicht alle Ressourcen, die potenziell zustehen könnten, ausgeschöpft werden können. ("ich/wir könnte(n) mehr Unterstützung haben, wenn ich das (richtig) schaffe.") Damit einhergehend teilweise Gedanken, selbst verantwortlich zu sein für z.B. ungünstige Versorgungssituationen, Burnout, Isolation, etc. (Verstärkung von Botschaften, die oft an Eltern neurodivergenter junger Menschen herangetragen werden)
  • Angst/Sorge, durch eigenes Verschulden/mangelnde Kompetenzen nicht den tatsächlich zustehenden Pflegegrad zu erreichen;
  • Bedenken, dass der Prozess pathologisierend/problematisch für den jungen Menschen sein könnte; Unklarheit, ob/inwiefern der Prozess angepasst werden kann oder es sinnvoll ist, den Bedarf an abweichendes Vorgehen zu vertreten (zu advocaten)
  • Diffuse Gedanken, irgendwas nicht richtig zu machen
  • Es ist Personen unklar, ob und wie sie vor einer bestätigten Diagnose einen Pflegegrad erhalten können
  • nach Erhalt des Pflegegrads erleben Personen manchmal Unklarheit, was das Ergebnis bedeutet (ist es befristet? was bedeutet das? Ist es ein anderer Grad, als erwartet wurde? Wie ist damit umzugehen?
  • Der Ablauf des Gesprächs läuft manchmal anders ab, als Personen erwartet haben. Besonders wenn sie sich durch Modulrechner vorbereitet haben, erleben sie manchmal, dass Fragen, die ihnen wichtig erscheinen nicht gestellt werden, bzw. Zeitdruck, relevante Punkte in der kurzen Zeit mitzuteilen.

Die Online-Veranstaltung wird aufgenommen und kann später als digitales Produkt zur Verfügung gestellt werden.

Kosten: 25 €*

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Für wen?

Ich bin keine Fachperson was Pflegegrad-Beratung angeht, aber habe Erfahrungen, Information und Kenntnis von Ressourcen, die ich gerade für die Pflegebegutachtung von neurodivergenten (jungen) Menschen als hilfreich empfinde, und die in meiner Wahrnehmung oft doch nicht bekannt sind.

Die Veranstaltung ist vor allem für autistische Personen, Personen mit Aufmerksamkeitsdifferenzen/AD(H)S und/oder PDA - bzw. ihre Sorgeberechtigten - gedacht.
Mein Eindruck ist, dass ein Teil gegebenenfalls auch für Personen, die bereits einen Pflegegrad haben, relevant sein könnten.

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